Unser Weg in die Selbstabrechnung

GENOSSENSCHAFT STÄRKEN

Welcher Weg? Wohin? – fragen sich jetzt sicher einige von Ihnen.

Jährlich erhalten Sie von uns eine umfangreiche Betriebskostenabrechnung. Ein Teil dieser vielen Blätter beinhaltet die Abrechnung der Kaltwasser-, Warmwasser- und Heizkosten. Dafür ist ein externer Messdienst zuständig. Die Messgeräte haben wir gemietet, die Ablesung erfolgt per Funk und die Abrechnung wird vom Messdienst erstellt. Das läuft ja prima und wir haben damit keine Arbeit, könnte man meinen. Tatsächlich gestaltet sich die Zusammenarbeit aber manchmal schwierig, die Kommunikationswege sind lang, Informationen gehen verloren und wir befinden uns in einer großen Abhängigkeit. Ohne Zuarbeit vom Messdienst – keine Betriebskostenabrechnung für Sie.

Also haben wir uns Anfang 2018 erstmals intensiv mit dem Gedanken beschäftigt, die Heizkosten-, Warm- und Kaltwasserabrechnungen selber durchzuführen – in Rückbesinnung auf die Grundprinzipien der Genossenschaft: Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverantwortung.

In zahlreichen Gesprächen wurden die Vor- und Nachteile der Selbstabrechnung ermittelt, ein Konzept zur Realisierung und Durchführung erarbeitet und eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt. Für die Selbstabrechnung überzeugten uns letztendlich die zahlreichen Vorteile – für unsere Genossenschaft und vor allem für Sie – unsere Mitglieder. Um bei der Einführung möglichst viele  Stolperstellen zu vermeiden,wurde ein erfahrener und regionaler  Kooperationspartner gebunden, der uns bei dem Vorhaben begleitet.

VORTEILE

Die Einführung der Selbstabrechnung hat Vorteile für die Genossenschaft, so haben wir die Hoheit über Ihre und unsere Daten, wir werden flexibler und wettbewerbsfähiger. Für die Mitarbeiter bedeutet dieses Projekt eine neue Herausforderung. Das Wichtigste jedoch sind uns die Vorteile für Sie als Mitglied und Mieter:

  • nachvollziehbare Preisstruktur
  • stabile Kostenentwicklung
  • Reduzierung von Betriebskosten
  • transparente Abrechnung
  • einheitlicher Ansprechpartner
  • schnellere Problemlösung
  • weniger Monteurtermine durch Synchronisation der Zählertauschs
  • Kosteneinsparung durch Synergieeffekte (z.B. Meldung Dauerfluss bei defektem Spülkasten)
Projektteam Bka

Wie soll die Selbstabrechnung funktionieren?

Die EWG kauft die Heizmengen-, Warmwasser- und Kaltwasserzähler nun selbst, statt sie – wie bisher – zu mieten. Schritt für Schritt innerhalb der kommenden 10 Jahre werden die einzelnen Wohnungen mit den neuen Messgeräten ausgestattet. Dabei werden die Zählerwechsel auf Grundlage der Eichfristen synchronisiert. Die eingebauten Zähler senden die Ablesewerte per Funk an die EWG, die dann in der Abrechnungssoftware verarbeitet und in die Betriebskostenabrechnung integriert werden. Auch eine Fehlerauslese können wir dann selber vornehmen und damit zeitnah reagieren und eventuell gleich einen Reparaturauftrag auslösen. Sie als Mitglied haben dann für die gesamte Abrechnung nur einen Ansprechpartner in der EWG. Dieser kann Ihnen Ihre Fragen direkt beantworten, da er Zugriff auf die Ablesedaten hat.

Besonders wichtig ist uns dabei, dass die Umstellung und Einführung der Selbstabrechnung NICHT mit Mehrkosten für Sie verbunden ist.

Wir, die Mitarbeiter der EWG, freuen uns auf dieses Projekt und blicken voller Tatendrang in die Zukunft!

Kick-off Projektgruppe “Selbstabrechnung”
27. November 2018
Ausarbeitung eines detaillierten Konzeptes mit einer ersten Wirtschaftlichkeitsberechnung
April – August 2019
Erfahrungsaustausch mit anderen Genossenschaften
September 2019
Vorstand beschließt Umsetzung der Selbstabrechnung
September 2020
Vertragsunterzeichnung mit IBAENERGIE GmbH
16. September 2020
Einführung Abrechnungssoftware
November 2020
Umrüstung der ersten Liegenschaften
Mai 2021

Sylvie Fischer

3. Juni 2021
Ein Beitrag der Kategorie: Wohnen + Leben

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