E-Scooter

SEGEN ODER PLAGE?

Seit Juni 2019 sind die E-Scooter (elektrische Tretroller) in ganz Deutschland zugelassen und die „umweltfreundliche“ Mobilität überrollt seitdem unsere Landeshauptstadt. Unter dem „wärmenden Mäntelchen“ des Klimaschutzes macht eben auch dieser internationale Trend vor einer „Weltstadt“ wie Dresden nicht halt…. Zwei Kooperationsverträge mit Verleihfirmen sind bereits geschlossen und klar, das Projekt klingt innovativ, modern und weltoffen und wer zweifelt, erscheint konservativ. Gefühlt stehen die grünweißen E-Roller von Lime inzwischen überall (herum) – auf Fußwegen, in Parklücken, in Feuerwehrzufahrten, vor und in Grundstücken – unpassend oder ideal nutzerfreundlich?

Jedenfalls hat es die Stadt Dresden clever geregelt und die Problemlösung auf die Bürger delegiert. Nach dem Motto, wer durch den Roller behindert wird, rufe einfach selbst den Betreiber an. Tja, das trifft dann also alle: Passanten auf dem Gehweg, Radfahrer auf dem Radweg, auch Kraftfahrer und auf jeden Fall unsere Mitglieder als Anwohner sowie unsere Dienstleister bei den Anliegerpflichten und nicht zuletzt die Wohnungswirtschaft für ihre Grundstücke.

Wir mussten das bereits testen und haben z. B. erfahren:

  • Die Vorschrift regelt, dass auf Radwegen und falls nicht vorhanden, auf der Fahrbahn gefahren werden muss (max. 20 km/h).
  • Das Abstellen darf auf dem Gehweg und zwar am Rand und mit einer Mindestdurchgangsbreite von 2 m erfolgen (Winterdienst und Anliegerpflicht also möglich).
  • Die Scooter verfügen über GPS und werden jeden Abend eingesammelt, auch in privaten Grundstücken – sofern zugänglich.
  • Ausnahme: Akku alle oder GPS-Sender defekt.
  • Die GPS-Ortung erkennt sofort fehlerhaftes Verhalten des eingeloggten Nutzers.
  • Der Nutzer wird beim Abstellen des Scooters über seine App aufmerksam gemacht, wenn der Standort unzulässig ist.
  • Weitere Eckpunkte können auf www.dresden.de nachgelesen werden.

Demzufolge müssen wir nur melden, was auf den EWG-Grundstücken nicht bis zum Folgetag abgeholt wurde. Dies wird dann wiederum bis zum nächsten Tag realisiert. Nur bei „Gefahr im Verzug“ reagiert Lime kurzfristig. Die gute Meldung ist, unsere Email an Lime wurde tatsächlich fristgemäß bearbeitet und vielleicht wird am Ende doch noch alles gut – oder es ist noch nicht das Ende.

Fest steht, für unsere Mitglieder und die EWG ist diese Entwicklung eine neue Herausforderung und in den Kontaktlisten (unter den Favoriten?) sollten wir alle schon mal den Kontakt speichern.

Yvonne Grun

6. Dezember 2019
Ein Beitrag der Kategorie: Aus unseren Quartieren

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