Durch die Mangel gedreht

ODER BESSER GESAGT, GEROLLT...

… und zwar die Wäsche superglatt und glänzend!

Unsere historischen Wäschemangeln standen kurz vor der Schließung, aber unserem Aufruf in den HAUSBLICKEN sind etliche Mitglieder gefolgt.

Besonders beeindruckt haben uns die Beweggründe der Bewerberin für die Mangel „Am Schulberg“. Als Lehrerin der benachbarten Grundschule erinnert sich Frau Kern-Kestawitz gern an die Zeit, in der sie gemeinsam mit ihrer Mutter die Wäsche mangelte und verrät uns:

„Ich schlafe so gern in gemangelter Bettwäsche!“

Noch heute schwärmt sie, wie sich der Stoff nachher anfühlt: „Ganz anders als gebügelt und im Sommer immer wunderbar kühl“. Warum das so ist, kann sie den Kindern im Unterricht erklären. Noch viel spannender und faszinierender ist für die Schüler der 4. Klasse die Besichtigung der Mangel während des Werkunterrichts. Wenn der Aufbau von Maschinen auf dem Lehrplan steht, gibt es kaum besseres Anschauungsmaterial. Weil Zahnräder, Wellen, Kurbeln, Keilriemen und vieles mehr offen sichtbar sind, können die Schüler die Grundlagen der Kraftübertragung besser verstehen und technisches Interesse entwickeln. Ganz nebenher wird dadurch eine alte Tradition an die nächste Generation weitergegeben und vielleicht treffen wir in ein paar Jahren einen der Schüler in der Mangelstube an.

Damit nun endlich die neue Mangelsaison starten kann, wurden die alten Mangeln zwischenzeitlich auch einer gründlichen Inspektion und Wartung unterzogen. „Gut geschmiert“ kann auch in Löbtau und Briesnitz wieder „gemangelt“ werden.

Standorte und Schlüsselausgabe

Naußlitzer Str. 14/16
Frau Buschmann

Rhönweg 20
Frau Papperitz

dienstags 17-18 Uhr

Schulberg 29
Frau Kern-Kestawitz

montags 16-17 Uhr

Yvonne Grun

30. April 2019
Ein Beitrag der Kategorie: Aus unseren Quartieren

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