Gut aufgestellt
FIT FÜR DIE ZUKUNFT
Auch in diesem Jahr – in dem alles anders ist, aber in der Wohnungswirtschaft doch nicht so sehr – ist die Mitte des Jahres ein guter Zeitpunkt, den aktuellen Standpunkt zu bestimmen und in die Zukunft zu blicken: Der Jahresabschluss 2019 ist festgestellt, der Einfluss von Corona auf die Genossenschaft und auf unsere Mitglieder abgeschätzt, die mittel- und langfristige Planung ist überarbeitet, unsere Mitarbeiter sind motiviert und die Pläne für die Zukunft formuliert.
Das Jahr 2019 war eins in der Folge vieler guter Jahre der letzten Zeit und doch ein besonderes. Das Ergebnis beweist, dass wir solide aufgestellt sind und kontinuierlich gute und sehr gute Ergebnisse erzielen können. Es beweist, dass unsere Genossenschaft wirtschaftlich so stabil ist und so gute betriebswirtschaftliche, wohnungswirtschaftliche und bautechnische Kompetenzen im Unternehmen vereint, dass wir auch Neubauprojekte wie die „Kräuterterrassen“ erfolgreich umsetzen können.
Auch wenn dieses Projekt das Jahr 2019 zu einem besonderen macht, verlieren wir nicht den Blick auf unsere Kernaufgaben: Für unsere Mitglieder, Mieterinnen und Mieter gute, bezahlbare Wohnungen bereit zu stellen und gemeinsam mit ihnen das Leben in unserer Genossenschaft zu gestalten.
Auch das Jahr 2020 wird ein besonderes: stellt die Krise um Corona uns doch alle – vom Aufsichtsrat bis zu jedem Mitarbeiter, unsere Vertreter und alle unsere Mitglieder, Mieter und Mieterinnen – vor besondere Herausforderungen. Dank unserer engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir hier im Haus gute Lösungen finden, um uns zu schützen und gleichzeitig den Geschäftsbetrieb sicher aufrecht zu erhalten. Dank des sehr guten genossenschaftlichen Mitglieder-Vermieter-Verhältnisses, das individuelle Lösungen für Menschen in Not schon immer ermöglicht, bewegen sich die Mietrückstände in unserer Genossenschaft auf einem sehr niedrigen Niveau. Und dank unserer stabilen Liquiditätssituation rechnen wir mit nur sehr geringen wirtschaftlichen Auswirkungen und werden in diesem Jahr – im Sinne unserer Mitglieder auch im Herbst auf die bereits geplanten Mieterhöhungen verzichten.
So liegt unser Fokus nun auf der mittel- und langfristigen Planung. Die Wirtschafts- und Finanzplanung weist aus, dass die stabilen Mieteinnahmen und die günstigen Zinskonditionen es uns ermöglichen, auch zukünftig jedes Jahr rund 25 Mio. Euro in unsere Bestände zu investieren – und das ist auch notwendig, warten doch noch ganze Quartiere in Gorbitz auf eine Modernisierung. Begonnen haben wir „An der Kleingartensparte“ mit der Umgestaltung der Braunsdorfer Straße. Die Schwerpunkte der Bauplanung liegen in den nächsten Jahren – selbstverständlich neben Instandhaltung und planmäßiger Instandsetzung – weiter „An der Kleingartensparte“, in der „Ginstersiedlung“ und „Am Weidigtbach“.
Unsere stabile Situation schafft aber auch die Voraussetzungen für gesellschaftlich notwendige Innovationen in der Genossenschaft: Da reden wir bereits über Digitalisierungsplanung und zukünftig sicher auch über Klimaschutzplanung, CO2-Verringerungs- und Ressourcenplanung, über Insourcing statt Outsourcing. Aber das ist Stoff für die nächsten Hefte.
Antje Neelmeijer