Das Geschäftsjahr 2018

SELBSTVERWALTUNG

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 spiegelt die umfangreichen Investitionen in den Wohnungsbestand der Genossenschaft wider.

In der Gewinn- und Verlustrechnung drückt sich das in gestiegenen Mieteinnahmen und damit höheren Umsatzerlösen aus, die zugleich der Hauptgrund für das gesteigerte Jahresergebnis sind. Mit gut 63 Prozent sind der Neubau (Alte Ziegelei und Kräuterterrassen) sowie die umfangreich sanierten Modernisierungsobjekte aus 2017 und 2018 Basis dieser Entwicklung. Die erwirtschafteten Erträge wurden nicht „auf die hohe Kante“ gelegt, sondern wieder investiert. Rund 26 Mio. € wurden für den Neubau, die Modernisierung sowie die Instandsetzung und Instandhaltung ausgegeben, was rund 80 Prozent der Mieteinnahmen aus Wohnungen (rd. 32. Mio. €) entspricht.

Die EWG kann auf ein wiederholtes Anwachsen ihrer Bestandszahlen, insbesondere durch Neubau verweisen. Zum 31.12.2018 bewirtschaftete die Genossenschaft 8.615 WE, damit 36 mehr als im Vorjahr, was im Wesentlichen auf den Zugang von 44 Wohnungen im Neubauvorhaben „Kräuterterrassen“ begründet ist. Dabei hat die Genossenschaft überwiegend große Familienwohnungen errichtet. Die 3-, 4- und 5-Raum-Wohnungen machen 80 Prozent des neu geschaffenen Portfolios aus.

Im Geschäftsjahr 2018 wurde mit dem 3. Bauabschnitt des in 2017 begonnenen Neubauvorhabens „Kräuterterrassen“ angefangen, so dass für alle 3 Bauabschnitte Aufwendungen anfielen. Für das Gesamtvorhaben wurden in 2018 ca. 13 Mio. € aufgewandt.

Faktoren Mietsteigerung in %

Investitionen in den Bestand in Mio. €

Modernisierung

Aktivierungsfähige Kosten für die Modernisierung von Wohngebäuden sind in Höhe von rd. 1,2 Mio. € entstanden.
Schwerpunkt war 2018 der Leutewitzer Ring 46-52. Im Geschäftsjahr wurden zudem umfangreiche Vorbereitungen für Baumaßnahmen der Jahre 2019/20 durchgeführt. Der Aufwand betrug hier 1,3 Mio. €.

Instandhaltung und Instandsetzung

Die Genossenschaft legt seit Jahren Wert auf eine kontinuierliche Bewirtschaftung der Wohnbestände. 2018 wurden ca. 8,4 Mio. € aufgewandt für die laufende Instandhaltung und Instandsetzung und es entstanden nichtaktivierungsfähige Modernisierungskosten von 2,2 Mio. € sowie Kosten für Abriss von 0,1 Mio. €. Die im Geschäftsjahr für Instandhaltung und Instandsetzung eingesetzten 8,4 Mio. € lagen mit 1,3 Mio. € deutlich über dem Vorjahresniveau. Dabei betrugen die Aufwendungen für laufende Instandhaltung ca. 2,35 Mio. €, was einer Steigerung von ca. 11 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Bei der Sanierung von Wohnungen für die Wiedervermietung betrug der Gesamtaufwand 2,4 Mio. €, damit wurden rund 300 T€ weniger ausgegeben. Insgesamt wurden 150 Wohnungen im Plattenbau und 58 Wohnungen im Altbau umfangreich instandgesetzt. Das sind 49 Wohnungen weniger als im Vorjahr.

Instandsetzungsmaßnahmen erfolgten mit einem Umfang von 3,65 Mio. € und damit mit 1,4 Mio. € mehr als im Vorjahr. Dabei stellten das langfristige Dachinstandsetzungsprogramm in Gorbitz mit 632 T€, Dächer und Fassaden im Altbau mit 476 T€ und Wärmedämmung in Gorbitz mit 550 T€ Schwerpunkte dar.

Jahr
2014
2015
2016
2017
2018
Mitgliederzugänge
714
708
695
719
649
Mitgliederabgänge
711
670
655
604
636
verbleibende Mitglieder per 31.12.
10.546
10.584
10.624
10.739
10.752
verbleibende Geschäftsanteile per 31.12.
62.032
62.474
62.123
62.084
62.884

Der überproportionale Anstieg der Geschäftsanteile spiegelt den Erwerb einer höheren Zahl von Anteilen je Mitglied wider. Die im Neubau überwiegend geschaffenen großen Familienwohnungen sind ein Grund für diese Entwicklung.

Verschuldung

Auch im Geschäftsjahr 2018 haben sich die günstigen Bedingungen am Kapitalmarkt mit den niedrigen Zinskonditionen nicht geändert. Auf dieser Basis hat die  Genossenschaft 2018 Neubau- und Modernisierungsdarlehen mit einem Volumen von rund 13,7 Mio. € aufgenommen. Die Tilgung von Darlehen erfolgte mit einem ähnlich hohen Volumen (12,5 Mio. €). Im Ergebnis konnten die Kreditverbindlichkeiten auf einem konstant niedrigen Niveau gehalten werden. Dies verdeutlicht auch die Grafik „Durchschnittliche Verschuldung je m2 Wfl./Nfl.“ Die Branche liegt hier bei rund 240 € je m2 Wfl./Nfl.

Kapital

Durch den Jahresüberschuss von 6,2 Mio. €, welcher den Ergebnisrücklagen zugeführt wurde sowie den Anstieg der Kapitalrücklage und die Zunahme der Geschäftsguthaben von zusammen 0,2 Mio. €, hat sich das Eigenkapital der Genossenschaft um 6,4 Mio. € erhöht. Die Eigenkapitalquote ist dadurch auf 63,0 % gestiegen (Vorjahr: 62,2 %).

Durchschnittliche Verschuldung je m2 Wfl./Nfl. in €

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Rechnungen bearbeitet

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Reparaturaufträge abgearbeitet

0

Wohnungsabnahmen und -übergaben durchgeführt

0

BK Abrechnungen erstellt und verschickt

0

E-Mails versendet und erhalten

Vermögen in T€
2018
2017
Bilanzsumme
314.729,2
308.435,1
A. Anlagevermögen
289.905,3
282.535,9
davon Neubau „Kräuterterrassen“ fertiggestellt
3.390,6
0,00
davon Neubau “Kräuterterrassen” im Bau
9.735,4
6.480,8
davon Modernisierung Leutewitzer Ring 46-52
887,2
168,1
Bauvorbereitung
1.295,9
247,1
B. Umlaufvermögen
24.816,9
25.886,1
davon Unfertige Leistungen
11.617,2
11.311,6
davon Mietforderungen
116,9
141,2
davon Sonstige Vermögensgegenstände
340,5
864,4
davon Flüssige Mittel
12.270,3
13.291,8
C. Rechnungsabgrenzungsposten
7,0
13,2
Kapital in T€
2018
2017
Bilanzsumme
314.729,2
308.435,1
A. Eigenkapital
198.433,4
191.986,1
davon Geschäftsguthaben
10.795,2
10.604,0
davon Kapitalrücklage
2.892,0
2.858,7
davon Ergebnisrücklagen
184.746,3
178.523,4
B. Rückstellungen
1.053,8
1.019,2
C. Verbindlichkeiten
115.241,9
115.427,5
davon Kredite
100.123,2
99.678,5
davon erhaltene Anzahlungen
12.664,1
12.432,1
Rechnungsabgrenzungsposten
0,0
2,3

Michael Reichel

4. August 2019
Ein Beitrag der Kategorie: Aus der Genossenschaft

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