Legionellen

Zu viel sparen kann krank machen

Einige Ergebnisse aus den Nebenkostenabrechnungen, die hohen Temperaturen im Frühsommer und ein Erkrankungsfall in der Genossenschaft haben uns gezeigt: zum Thema Legionellen müssen wir noch einmal informieren.

Künstliche Wasserkreisläufe von Gebäuden bieten ideale Bedingungen für die Vermehrung von Legionellen. Bei einer Wassertemperatur zwischen 25 und 55 Grad Celsius und bei Stagnation des Wasserflusses kommt es zu einer drastischen Vermehrung von Legionellen. Dies kann eine Gesundheitsgefahr darstellen.

Doch was sind Legionellen überhaupt?

Stäbchenförmige Bakterien, die grundsätzlich in allen Oberflächengewässern und im Grundwasser in geringen Mengen existieren und damit keine Gefahr für den Menschen darstellen. Erst ab einer erhöhten Konzentration im Wasser können die Keime über den Wasserdampf (zum Beispiel beim Duschen) in die Lunge gelangen und Krankheiten auslösen. Gerade vorerkrankte Menschen kann es schwer treffen. Symptome wie Husten, Fieber, Schüttelfrost oder Durchfall können auftreten, es kann aber auch eine lebensbedrohliche Lungenentzündung entstehen. 

Doch bitte beachten Sie: Legionellen breiten sich eher selten über die Hauswasserleitungen aus. Vor allem in stillstehenden Behältern oder bei wenig benutzten Leitungen besteht die Gefahr: in Luftbefeuchtern, Sprudelgeräten, in Klimaanlagen und ganz häufig in Gartenanlagen, also überall, wo Wasser verdampft oder versprüht wird und auch wenig verbraucht wird. Aber auch einige Wasserverbräuche in unseren Wohnungen lassen die Alarmglocken bei uns schrillen.

Legionellen

     Wie können Sie vorbeugen?

  • alle vorhandenen Wasserentnahmestellen regelmäßig (alle paar Tage) benutzen, also auch zum Beispiel den Wasserhahn im Gästebad mindestens 1x wöchentlich aufdrehen

    (8 Minuten Duschen reicht zum Beispiel aus, die Wasserleitungen ein Mal ordentlich durchzuspülen)

  • nach längerer Abwesenheit (Urlaub!) alle Wasserhähne drei Minuten lang mit heißem Wasser laufen lassen und möglichst den Wasserdampf durch Lüften, den Raum verlassen oder Tragen einer Schutzmaske nicht einatmen.

Melanie Hildebrandt

26. September 2023
Ein Beitrag der Kategorie: Aus unseren Quartieren

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