Stadtumbau Wohnquartier "Am Weidigtbach"
Wie sollte das Quartier "Am Weidigtbach" in Zukunft aussehen? Fragen des Leerstandes und vor allem die vorhandenen Wohnungsgrößen spielten eine entscheidende Rolle; der zukünftige Wohnungsmix beeinflusst die Vermietbarkeit des Quartiers. Das grundlegende Problem im Stadtteil waren zu viele leer stehende 3- und 4-Raum-Wohnungen und die zuwenig vorhandenen 2-Raum-Wohnungen. Zum anderen musste ein Kompromiss zwischen Sanierungsstand und späterem Mietpreis gefunden werden, damit wir auch in Zukunft sowohl vollsanierte als auch preiswerte Wohnungen in Gorbitz anbieten können
Noch bis Anfang 2010 erfolgten umfangreiche Veränderungen im Wohngebiet: Sanierung, Umbau von Wohnungen, Aufzugsanbau aber auch Teilrückbau und Abriss waren Teil der Umgestaltungen. Konkret bedeutete das:
Im I. Quartal 2007 erhielten die Häuser Omsewitzer Ring 44 und 46 neue Fenster. Es folgte im Frühjahr 2007 die Sanierung des Gebäudes Hainbuchenstraße 1-15. Diese Häuser bekamen neue Wohnungs- und Treppenhausfenster, neue Wohnungseingangstüren und neue Haustüren, die Treppen¬häuser wurden saniert, das Gebäude erhielt eine Wärmedämmfassade und wurde farblich gestaltet.
Im 2. Halbjahr 2007 begannen die Arbeiten am Gebäude Hainbuchenstraße 18 - 32. Durch Teilrückbau der 5. und 6. Etage verschwanden die 32 3- bzw. 4-Raum-Wohnungen der oberen Etagen. Dieses Wohnungssegment macht den Großteil des vor¬handenen Leerstandes in Gorbitz aus. Der verbleibende Wohnblock wurde anschließend komplett modernisiert. Die vorhandenen Wohnungsgrundrisse in den Etagen 1 bis 4 blieben erhalten.
Im Zuge dieser Baumaßnahmen wurde auch der Querriegel Omsewitzer Ring 48/50 abgerissen. Ganz verändert hat sich das Gebäude der Hainbuchenstraße 17 - 35. Hier erfolgte eine Komplettmodernisierung einschließlich Aufzugsanbau und Veränderungen der Wohnungsgrößen. Es wurde jeweils ein Aufzug für 2 Hauseingänge angebaut. Die Aufzüge halten direkt auf den Etagen. Ab dem 2. Obergeschoss wird der benachbarte Hauseingang durch Gänge auf der Etage mit erschlossen. Durch damit verbundene Grundrissveränderungen entstanden kleinere Wohnungen, die speziell auf die Bedürfnisse unserer immer älter werdenden Genossenschafter ausgerichtet sind.
Im Juli 2008 begann der Rückbau der beiden obersten Etagen der Häuser Omsewitzer Ring 68 - 78, die verbleibenden Wohnungen wurden nicht verändert. Damit entstand ein 4-Geschosser mit 1-, 2- und 3- Raum-Wohnungen. Auch hier erfolgte anschließend eine Sanierung mit Wärmedämmung. Die giebelseitigen 3-Raum-Wohnungen erhielten einen südseitigen Balkon. Nach Abschluss dieser Sanierung wurden die Wohnblöcke Omsewitzer Ring 52/54, Omsewitzer Ring 56 - 66 und Birkenstraße 22 - 28 komplett zurückgebaut. In Anbetracht der Notwendigkeit, größere Flächenreduzierungen realisieren zu müssen, blieb zum Komplettabriss keine Alternative.
Die letzte Maßnahme begann im Frühjahr 2009. Vom Gebäude der Birkenstraße 2 - 20 wurden ebenfalls die oberen beiden Etagen abgetragen, die restlichen Wohnungen blieben in ihren Grundrissen erhalten. Das Haus erhielt eine Wärmedämmung und wurde komplett saniert. Im Frühjahr 2010 bezogen die neuen Mieter die letzten leerstehenden Wohnungen. Mit der zeitlichen Staffelung aller Maßnahmen haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass es einem Großteil der Mitglieder möglich war, in ihrem Quartier ein neues Zuhause bzw. in einem anderen Wohngebiet der Genossenschaft eine für sie passende Wohnung zu finden.